Montag, 21. Oktober 2013

Iron Man - South Of The Earth


Band : Iron Man
Album : South Of The Earth
Spielzeit : 50:21 Min.
Veröffentlichung : 27.09.2013
Plattenfirma : Rise Above / Soulfood
Homepage : www.ironmanband.com

Wertung : 9 von 10 

Trackliste :
  1. South Of The Earth
  2. Hail To All Haze
  3. A Whore In Confession
  4. The Worst And Longest Day
  5. Ariel Changed The Sky
  6. IISOEO (The Day Of The Beast)
  7. Half-Face / Thy Brother's Keeper (Dunwich Pt.2)
  8. In The Velvet Darkness
  9. The Ballad Of Ray Garraty   
Sollte Euch der Name Iron Man glauben lassen, es könne sich hierbei um eine Gruppe handeln, die dem Schaffen von Black Sabbath sehr nahe steht, liegt Ihr......genau richtig. 
Die Jungs aus Maryland / DC starteten 1988 immerhin als reine Sabbath-Coverband und stellen uns heute, 25 Jahre später ihr erst fünftes Studiowerk vor. Nur haben Iron Man eben in all den Jahren den Nimbus der Abklatschband abgeworfen, präsentieren sich höchst eigenständig und liefern mit South Of The Earth ein, um es mal vorsichtig auszudrücken, Doom-Meisterwerk ab.


Ich weiß ja nicht wie ihr das seht, doch es packt einen ja immer wieder mal so richtig bei den Bollocks...jeder Hörer hat ja seine persönlichen Vorlieben, die beim Anhören einer Platte entweder erfüllt werden oder auch nicht. Und wenn ich an Musik aus der Doom-Branche denke, müsste die sich optimalerweise wie eine Mischung aus Black Sabbath und Pentagram anhören, und das Ganze dann gebettet in eine geile Produktion. 
Tja, was soll ich sagen, Alfred Morris III (git. back.voc.), Screaming Mad Dee (lead voc. piano, keys), Louis Strachan (bs, back.voc.) und Mot Waldmann (dr., perc.) haben genau das getan. South Of The Earth knallt dermaßen fett aus meinen leidgeprüften Lautsprechern heraus, das es einem um die armen Tieftöner Angst und Bange wird. Man meint, den Drummer im Wohnzimmer sitzen zu haben, dermaßen feist ballert die Bassdrum. Genauso dreidimensional dröhnen und wabern Gitarre und Bassgitarre an mir vorbei...stellt Euch also auf ein tolles Hörerlebnis ein. Da haben Produzent Frank Marchant III und Mixer Mike Monseur echt einen formidablen Job gemacht. 



Nicht minder gelungen ist das Songwriting, übrigens eine gemeinschaftliche Bandleistung. Ich muss wirklich weit zurückdenken um Songs dieser Musikrichtung zu finden, die dermaßen schnell hängen geblieben sind. Vom Begriff Ohrwurm möchte ich mich mal lieber fernhalten, doch South Of The Earth hat nicht wenige Momente, die in diese Richtung gehen. Ob die Songs nun Half-Face / Thy Brother's Keeper (Dunwich Pt.2), Hail To The Haze oder The Worst And Longest Day heissen, spielt dabei nicht mal eine große Rolle...jeder Song profitiert von der tollen Arbeit der gesamten Band, deren handwerklichen Fähigkeiten und der, ich wiederhole mich gern, tollen Produktion. Über alledem thront allerdings Screaming Mad Dee (Dee Calhoun), dessen markante Reibeisenröhre stilgerecht düster daherkommt...aaaaber auch langgezogene high-pitch-Screams kann. In The Ballad Of Ray Garraty tritt er bis zum finalen End-Scream, der nur knapp an früheren Glanzleistungen eines Tom Araya vorbeischrammt, den Beweis an, wie vielseitig ein Sänger sein kann, Wahnsinn. Punktabzug in der B-Note stellt die Tatsache dar, daß halt alles irgendwann und irgendwie schon mal dagewesen ist, aber wer kann kann das Rad schon neu erfinden ? Davon abgesehen begeistert mich einfach die stimmige Gesamt- und Kompaktheit der Platte, es fällt schwer, einzelne Highlights herauszupicken. 

In der Tat, South Of The Earth hat nur einen einzigen Makel: Die Platte hat ein Ende.


Bernd Fischer

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