Sonntag, 2. November 2014

THE DIRTY GUV'NAHS - Hearts On Fire


 
Band: The Dirty Guv'nahs
Album: Hearts On Fire
Spielzeit: 44:00min.
Veröffentlichung: Januar 2014 

Wertung: Volltreffer = 10 Punkte
 
… da war ich verdammt lang weg, lasse Monate lang nichts von mir hören, reagiere auf keine Mails und ich weiß noch nicht einmal, ob ich überhaupt noch für Rockingboy schreiben darf. Es ist mir jetzt auch gerade egal ... es tut mir gerade gut … das Schreiben, das Hören einer fantastischen Scheibe und das Aufsteigen eines positiven Gefühles.

Das Jahresende steht vor der Tür und ehrlich gesagt bin ich verdammt froh darüber. 2014 hat sich, für mich persönlich, als komplette KATASTROPHE herausgestellt. 2013 endete eigentlich positiv, aber schon der Jahreswechsel stellte sich als kleine Herausforderung dar. Fast hätte ich Silvester im Krankenhaus verbringen müssen. Tja, und auch das restliche Jahr verlief alles andere als optimal. Ich konnte meinem liebsten Hobby kaum noch nachkommen, da ich, beruflich bedingt, überhaupt keine Freizeit mehr hatte. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass ich jemals ein ganzes Jahr keine CD gekauft habe. Auch gesundheitlich habe ich eine Achterbahnfahrt hinter mir. Stressbedingt bin ich von stattlichen 89 Kg auf 72 Kg abgemagert – inzwischen bin ich aber „fast“ das gewohnte Dickerchen, was ich meiner Freundin zu verdanken habe. Ihr seht/lest schon, es lief alles andere als gut bei mir. Mein persönlicher Super-GAU erfolgte mit dem plötzlichen Tod meiner Mutter. Ich war gottseidank vorher noch nie in der Situation gewesen eine, über alles geliebte, Person zu verlieren. Ich bin mir bewusst darüber, dass es albern ist, aber ich wünschte, dass kein Mensch jemals in so eine Situation kommt und so einen großen Schmerz verspüren muss!!!


So genug unnützes Zeugs geschrieben ;-) und kommen wir zu wichtigen Sachen! Und dies ist in diesem Falle die neue Scheibe der Ami Formation THE DIRTY GUV'NAHS. Letztes Jahr hatte ich den kostenlosen Downloadlink, auf der Rockingboy FB Site, des damalig aktuellen Albums „Somewhere Beneath These Southern Skies“ gepostet und war mächtig von den Bengels begeistert. Die Begeisterung ist bis heute nicht abgeklungen und „SBTSS“ gehört zu meinen absoluten ALLTIME FAVES. Auch DJ General Custer (radio-paranoid.net) hatte die Klasse der Band erkannt und spielte immer wieder einige Stücke des tollen Plastiks.

Schon zum Jahresbeginn veröffentlichte das Tennessee Sextett den Nachfolger „Hearts On Fire“. Ich kann es ein einfach nicht in Worte fassen, aber ich bin von diesem Endresultat einfach komplett überwältigt. TDG klingen ein wenig geschliffener, was eine logische Konsequenz des Reifeprozesses ist. Ist das ein Punkt, den man bemängeln kann? NÖ, denn die eingekehrte Gelassenheit hat die Band zu einer genialen Großtat hinreißen lassen!

„Hearts On Fire“ ist ein ORKAN im Schafsfell! Zuckersüße Melodiebögen, Pop/Rock, mehrstimmige – fast schon Boygroup – artige Chöre – treffen auf rotzigen Rhythm & Blues, 70er- und Southern Rock mit Alternative -Versatzstücke. Das liest sich vielleicht im ersten Moment extrem fremdartig, funktioniert aber GIGANTISCH gut! Die jungen Männer haben einen Hörgenuss gezaubert, den man sich einfach nicht entziehen kann.

Man kann keinen Hauptschuldigen identifizieren, denn jeder einzelne der 6 involvierten Musiker trägt dazu bei, dass diese Scheibe wohl das stimmigste und ohrschmeichelndste Album geworden ist, das ich seit Langem gehört habe.

Das Songwriting pendelt zwischen exorbitant gut und sensationell. Keine der 11 Nummern kann man auch nur den kleinsten Vorwurf machen. Beängstigend perfekt ist das Album arrangiert. Trotz des eher ruhig gehaltenen Aufbaues der Tracks, kann man den Songs nicht unterstellen glattpoliert bzw. zu geschliffen geraten zu sein. Die natürliche und authentische Rocknote ist allseits präsent und sorgt für den nötigen Biss. TDG wissen auch genau, wann eine Orgel/Piano, wann ein Bläser-Einsatz oder auch weibliche Background Chöre Sinn macht. Es passt einfach alles, und wenn man von musikalischer Harmonie sprechen kann, dann trifft es bei „Hearts On Fire“ zu 1000% zu

Ich kann und will einfach nicht auf einzelne Songs eingehen, denn dann könnte ich, pro Song, über eine Din-A4 Seite schreiben.

Wenn man mir die Pistole an die Schläfe halten und mich zwingen würde, Anspieltipps abzugeben, wären folgende Titel definitiv dabei:
  • Where We Stand
  • Mornining Light
  • Lovin'
  • Slow Down Easy
  • Three Little Angels
  • Canyons
Noch kann man das akutelle Album, via Noisetrade.com, kostenlos downloaden ==>> KLICK und ich kann nur jedem anspruchsvollen Rockfan ans Herz legen, sich dieses Album unbedingt zuzulegen.

„HOF“ steckt voller positiver Energie, Emotionen und liebe zur Rockmusik und das ist wahnsinnig viel wert und extrem bemerkenswert. Welche Band schafft so etwas noch??

THE DIRTY GUV'NAHS haben mich echt an den Eiern gepackt.

10 Punkte

Götz



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