Mittwoch, 1. Februar 2017

Thunder - Rip It Up

Band: Thunder
Album: Rip It Up
Spielzeit: 51:13 min.
Plattenfirma: earMusic
Veröffentlichung: 10.02.2017
Homepage: www.thunderonline.com


WERTUNG: 7 von 10


Tracklist:
1. No One Gets Out Alive
2. Rip It Up
3. She Likes The Cocaine
4. Right From The Start
5. Shakedown
6. Heartbreak Hurricane
7. In Another Life
8. The Chosen One
9. The Enemy Inside
10. Tumbling Down
11. There's Always A Loser

Ziemlich genau vor 2 Jahren hat mich das "Quasi-"Comeback der Briten THUNDER fast vom Hocker gerissen und ich konnte fette 9 Punkte für das wundervolle "Wonder Days" zücken. Hier die Rezension dazu. Auch heute, etwa 720 Tage später, lege ich die Scheibe noch sehr gerne in den Player und höre mir starke Hardrock-Songs wie den Titeltrack oder das geniale "Resurrection Day" immer wieder an. Um so mehr freute es mich, dass wir Fans diesmal nicht geschlagene 6 Jahre auf neuen Stoff warten musste. Ehrlich gesagt, befürchte ich fast, mit viel zu hohen Erwartungen an "Rip It Up" heran gegangen zu sein. 


Denn auch nach mehr als zwei Dutzend intensiven Hördurchläufen reisst mich "Rip It Up" nicht so mit, wie zuvor Album Nummer 10. Elf Stücke sind auf dem elften Album und natürlich haben THUNDER es nicht verlernt, blues-getränkten Hardrock einzuspielen. Mir fehlen jedoch diesmal die wirklichen Höhepunkte und einige der Songs klingen schon verdammt ähnlich. 

Und dabei beginnt auch "Rip It Up" wirklich nicht schlecht. Schon das erste Riff bei "No One Gets Out Alive" ist irre eingängig und eine richtig geile Melodie ist auch vorhanden. Doch der entscheidende Funke springt nicht sofort über. Dafür zündet anschließend der Titeltrack, trotz einer doch stark einfach gehaltenen Strophe, mit einem geilen Refrain und THUNDER liefern einen Mid-Tempo-Stampfer, der sich gewaschen hat. Sänger Danny Bowes klingt natürlich nicht mehr nach dem Jungspund von 1989/90, weiss seine Stimme aber perfekt dosiert einzusetzen. Davon lebt z.B. auch "She Likes The Cocaine", welches mir zusätzlich mit einem geilen Rock N Roll Touch und hämmernden Tastenanschlägen gefällt. Mit "Right From The Start" beginnt dann aber mein Lächeln einzufrieren. Die Ballade ist mir ehrlich viel zu eintönig geraten und THUNDER schaffen es nicht, mich in irgendeiner Weise emotional zu berühren. Läuft einfach vorbei. Gleiches gilt für das folgende "Shakedown", das zwar entfernt an eine Mischung aus ACDC und CHRIS REA erinnert (fragt mich bitte nicht nach dem Warum, das sind die einzigen beiden Assoziationen, die ich persönlich vor mir habe).  

Natürlich haben THUNDER nach 30 Jahren im Geschäft (mit zwei Auflösungs-Pausen) Ihr Geschäft nicht verlernt, doch ich werde das Gefühl nicht los, dass die Ideen diesmal nicht so flossen und der Kreativität Grenzen gesetzt wurden. Besonders "Tumbling Down" wiederholt sich im Grunde ständig selbst, und das mitten im Song. Was bleibt sind insgesamt 3-4 gute bis starke Songs und leider sonst viel Mittelmaß. Wie gesagt war meine Erwartungshaltung vielleicht zu hoch, aber ich kann diesmal guten Gewissens für ein Album knapp über Durchschnitt wirklich nur 7 Punkte geben. Verdammt schade. Denn mit einem zweiten "Wonder Days" hätten die Briten bewiesen, dass nicht nur Whisky mit der Zeit immer besser wird. 

Markus


 

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