Sonntag, 21. Januar 2018

Metaprism - Catalyst To Awakening



Band: Metaprism
Album: Catalyst To Awakening
Spielzeit: 47:25 min.
Plattenfirma: Graviton
Veröffentlichung: 26.01.2018
Homepage: metaprism.co.uk

WERTUNG: 7 von 10

Tracklist:
01. The Awakening
02. Codex Regius
03. Unleash The Fire
04. Incarcerate
05. Anomalous I: Illogical Era
06. Anomalous II: Ghost of Asylum
07. Living By Proxy
08. Carve The Stone
09. Aftermath
10. Unanimous

Wer auf Metal inklusive Wechselgesang aus weiblichen Vocals und männlichen Growls steht, ist meistens entweder bei Symphonic Metal (mit viel Gefühl und halben Opernarien) oder Gothic Metal gelandet. METAPRISM gehen da trotz der gleichen Grundzutaten einen anderen Weg und ich möchte den Stil eher in Richtung Modern Metal mit teilweise viel Wumms kategorisieren. Schade, dass die Band bereits mit einigen Besetzungswechseln zu kämpfen hat. Seit dem für ein gewisses Aufhorchen sorgenden Debüt "The Human Encyrption" hat der damalige männliche Gegenpart zu Theresa Smith bereits das Handtuch geworfen und wurde durch Joey Draper ersetzt, der zwar in den cleanen oder auch rauhen Passagen durchaus Stärken hat, die Growls sind aber schon arg Durchschnitt. Mir fehlt dabei das letzte Quäntchen Power.

Doch kommen wir erstmal zu den Songs auf "Catalyst To Awakening". Nach einem kurzen Intro drückt der Opener "Codex Regius" fett produziert mit viel Double Bass aus den Boxen, die angenehm melodische Stimme von Theresa sorgt vielleicht nicht auf Anhieb für Gänsehautmomente, passt aber perfekt zum Sound der Band. Mit "Unleash The Fire" inkl. passendem Video (siehe unten) haben die Briten dann tatsächlich schon einen kleinen Hit am Start. Tolle Gratwanderung aus Melodie und Härte, mit Passagen bei denen nicht nur live ordentlich das Kopfhaar geschwungen werden darf. Allerdings haben sich auch Songs auf "Catalyst To Awakening" verirrt, zu denen ich auch nach dutzenden Hördurchläufen einfach keinen Bezug finde ("Incarcerate" oder "Living By Proxy"), es ist zwar alles fett produziert, aber so ganz kann mich das Songwriting nicht wirklich fesseln.

Und doch schaffen es METAPRISM immer wieder ein Lächeln auf mein Gesicht zu zaubern. Für einen Klassiker reicht die Hitdichte wie gesagt nicht - wer aber tolle Stücke wie auch "Carve The Stone" oder "Catharsis" (der unverständlicherweise ganz ans Ende des Albums gestellt wurde) sein eigen nennt, darf stolz auf sich sein. Der Auftritt auf dem Wacken Open Air 2015, als das Debüt noch nicht mal in den Läden stand, dürfte daher nicht der frühe Höhepunkt einer viel zu kurzen Karriere gewesen sein. Ich bin mir sicher, dass wir von den Modern Melodic Metallern von der Insel noch einiges hören werden.

Markus



                        
                 
 

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